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Bayern: PV-Freiflächenanlagen in Windvorranggebieten

Bayern hat rechtliche Gründe beseitigt, die bisher eine Kombination von Photovoltaik und Windkraft in vorrangig für Windparks ausgewiesenen Gebieten verhindert haben. Der bayerische Wirtschaftsminister sieht für die Zukunft dadurch auch gute Chancen für grünen Wasserstoff.


Unter bestimmten Voraussetzungen können künftig an einem Standort PV und Windkraft kombiniert werden, auch wenn für beide Anlagen ein regionalplanerisch ausgewiesenes Wind-Vorranggebiet genutzt wird. Bislang war es nicht möglich dort PV-Freiflächenanlagen zu planen und zu installieren.


Aus den Erfahrungen in Lonnerstadt erfolgte ein Umdenken. Dort plant eine Bürgergesellschaft auf der Fläche, auf der sie bereits eine Windkraftanlage betreibt, eine Freiflächen-PV-Anlage. Trotz der Unterstützung der Kommune sei dies aus rechtlichen Gründen bisher nicht möglich. In Lonnerstadt hatte sich einer Mehrheit in einem Entscheid im September letztes Jahr für die PV-Freiflächenanlage ausgesprochen. „Warum dies nun in einem Windvorranggebiet nicht möglich sein sollte, war für uns alle nicht nachvollziehbar und hat großes Unverständnis hervorgerufen. Jetzt wurde ein Rahmen geschaffen, der die Energiewende und die Natur in Einklang bringt“, sagte Regina Bruckmann, Erste Bürgermeisterin von Lonnerstadt.


Beim Besuch vor Ort in der vergangenen verkündet der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), es sei eine Lösung gefunden worden, die das Projekt nun ermögliche. „Natürlich soll weiterhin die Errichtung von Windrädern in den ausgewiesenen Vorranggebieten gesichert bleiben. Aber es macht absolut Sinn, die Fläche um das Windrad herum auf für Sonnenenergie zu nutzen“, sagte Aiwanger.


Windvorrangflächen für Solarenergie nutzen
Solaranlage um Windkrafträdern herum

Das bayerische Wirtschaftsministerium hat eine Lösung entwickelt, wie die Nutzung beider Technologien an einem Standort vereinbar ist. Entscheidend sei, dass die PV-Anlage auf das Umfeld bestehender Windenergieanlagen beschränkt bleibe, in welchem aufgrund nötiger Abstände sowieso keine weitere Windenergieanlage installiert werden könnte. Damit bleibt der Vorrang der Windenergienutzung einschließlich der Möglichkeit zum Repowering gewahrt, wie es aus dem Ministerium heißt.


Aiwanger sieht große Chancen bei der gemeinsamen Flächennutzung durch PV- und Windkraft. Sie ermöglicht Stromeinspeisungen an einem Anschlusspunkt bei unterschiedlichsten Witterungen. Zudem könne die Kombination an einem Standort sensible Landschaftsbereiche an anderer Stelle von Energieerzeugungsanlagen freigehalten werden, so der Minister. Auch eigneten sich solche Standorte in besonderer Weise, um dort Wasserstoff-Elektrolyse zu betreiben.



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